Für fortgeschrittene Bowlingspieler ist es unvermeidlich neben den Spares auch Strikes zu werfen. Wirft man einen Strike zählen die nächsten beide Würfe doppelt (s. Die Zählweise). Wirft man 2 Strikes infolge, zählt der darauf folgende 3. Wurf dreifach. Das liegt daran, weil der 3. Wurf vom 1. und 2. Strike verdoppelt wird.
Ein einzelner Strike bringt in der Regel nicht viel mehr Punkte als ein Spare. Erst wenn man 2 Strikes hintereinander wirft, kann man wie oben erklärt viele Punkte erzielen. Wirft man 3 oder mehr Strikes hintereinander gibt jeder neue Strike ganze 30 Punkte. Eine Folge aus 2 oder mehr Strikes wird auch „Strike-Kette“ genannt – je länger diese Strike-Kette ist, umso besser.
190 ist das Höchste Ergebnis, das man ohne einen Strike bekommen kann. Dies wäre der Fall, wenn man in jedem Frame 9 Pins anwirft und den jeweiligen Spare räumt. 190 ist deswegen für den fortgeschrittenen Bowlingspieler ein Richtwert, um in Mitte eines Spiels das Endergebnis ungefähr einschätzen zu können. Der fortgeschrittene Bowlingspieler setzt dabei voraus, dass er bis zum 10. Frame immer einen Spare oder einen Strike hat, da er dann am Ende ungefähr 190 Punkte haben wird. Für ein Open-Frame (= kein Spare oder Strike) zieht er -10 Pins von den 190 ab. Bei einer Strike-Kette rechnet er ab dem 2. Strike und jeden weiteren Strike +10 Punkte hinzu. Hat ein Spieler zum Beispiel eine 5er-Strike-Kette in einem Spiel und ein Open-Frame rechnet er: 190 + 40 – 10 = 220. Das genaue Ergebnis kann um ein paar Punkte mehr oder weniger variieren, je nachdem wie Hoch die Anwürfe (=Der 1. Wurf in einem Frame) waren. Um ein Spiel über 200 zu spielen sind somit auch mindestens 2 Strikes notwendig.